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Antonio Marras: Eine moderne Kunstfigur

Stardesigner Antonio Marras

Er gilt als der Geheimtipp der internationalen Modeszene: Antonio Marras

Ein Mann, der sich in den letzten Jahren, dank seines außergewöhnlichen Stils, in der internationalen Modeszene etabliert hat. Antonio Marras besitzt Star-Qualitäten und gilt als der Geheimtipp unter den nächsten großen Designern unserer Welt.

Geschichte eines kreativen Genies

Antonio Marras wurde in Alghero, Sardinien geboren. Sein Vater besaß auf der als magisch geltenden Insel ein Geschäft für feine Stoffe. Es verwundert also nicht, dass Marras von Kindesbeinen an eine leidenschaftliche Faszination für Stoffe entwickelte.

Für den jungen Marras stand es außer Frage, das Geschäft seines Vaters eines Tages zu übernehmen und es nach den gemeinsamen Werten weiterzuführen. Doch es sollte ganz anders kommen. Ein Modehaus aus Rom entdeckte Marras und bot ihm an, eine prêt-â-porter Kollektion für sie zu zeichnen. Dies war der Startschuss einer großen Karriere. Entgegen seinem bisherigen Plan begann Marras als Designer zu arbeiten. 1999 gelang ihm sein internationaler Durchbruch mit einer eigenen prêt-â-porter Kollektion. Schließlich landete Marras 2003 als Kreativdirektor bei dem französischen Luxuslabel Kenzo.

Bis 2011 leitete er die gesamten Kollektionen von Kenzo und entwickelte nebenbei sein eigenes Label „Antonio Marras“. 2007 gründete er sein zweites Label „I’m Isola Marras“, welches mit der ersten Kollektion für den Winter 2008/09 Fuß in der Modeindustrie fasste.

Der Stil von Antonio Marras

Seine unerschöpfliche Kreativität bezieht Antonio Marras vor allem aus den verschiedenen kulturellen Einflüssen, die durch seine Heimatinsel Sardinien geprägt wurden. Sein Stil lässt sich schwer in eine Schublade stecken. Sicher ist: Er besitzt diese besondere Gabe, globale Kunst in detailverliebter Arbeit zu präsentieren. Marras schlägt die Brücke zwischen ausdrucksstarker Kunst und tragbarer Mode.

Die Auswahl der Stoffe lässt sich der Meister natürlich nicht abnehmen. Marras reist um die ganze Welt, immer auf der Suche nach der hochwertigsten Seide, Chiffon, Leinen, Damast, Drillich, Baumwolle und natürlich sardischer Spitze. Trotz globalen Weitblicks ist Antonio Marras verwurzelt mit Tradition und Werten.

Antonio Marras liebt es, in Vergessenheit geratene Kleidungsstücke neu zu interpretieren, ihnen neues Leben einzuhauchen und seinen ganz individuellen Stempel aufzudrücken. Sardische Traditionen kombiniert mit zeitloser Eleganz und aufregender Kunst – das ist die Handschrift von Antonio Marras.

Neben seiner größten Inspirationsquelle, seiner Heimatinsel Sardinien, gehören Künstler wie die jüdisch-stämmige Charlotte Salomon zu seinen Musen. Die dramatische Art und Weise, wie sie ihre Farben und Erzählungen in ihren Bildern zusammenfügte, faszinieren den Designer bis heute und prägen seinen Stil.

Auch der amerikanische Künstler Henry Darger beeinflusste Marras. Dessen gekonnter Einsatz von Farben in Aquarellen faszinierten ihn, denn auch in seinem Arbeitsprozess spielen Aquarelle eine tragende Rolle. Bei der Anfertigung seiner Entwurfsskizzen lässt Marras sich nur zu gerne von dem „Art Brut“ Künstler inspirieren. Eine weitere Quelle der Inspiration stellt der Fotograf E. J. Bellocq für Antonio Marras dar. Der eigensinnige Fotograf lichtete in den 20er Jahren Prostituierte in New Orleans ab. Nach seinem Tod wurde ihm im New Yorker Museum of Modern Art eine Ausstellung gewidmet.

Alles, außer gewöhnlich.

Fernab von konventionellen Modeschauen verlässt sich Designer Antonio Marras auf seine eigene Vorstellung von Mode. Das Rezept ist einfach: Keine Grenzen, keine Einschränkungen, keine Tabus. Für Marras laufen junge, alte, modische und weniger modische Persönlichkeiten.

Die Models auf dem Catwalk vollführen Tanzeinlagen und interagieren miteinander, ähnlich eines aufregenden Theaterstücks. Die Inspirationen, die Marras in seinen Kollektionen verarbeitet, spiegeln sich in der Kulisse jeder Fashionshow wider.

Für Antonio Marras besteht die Essenz beim Entwerfen von Kleidern darin, sie zum Objekt einer Geschichte zu machen und eben diese Geschichte auf dem Laufsteg zu erzählen.

Auf der Fashionshow für die Spring/Summer Kollektion 2014 thematisierte er Ovids Metamorphosen und bezog sich dabei auf die Metamorphose der Frau. In einer märchenhaften Kulisse präsentierten die Models hinreißende Kleider, die sich in der Front- und Rückenansicht stark voneinander unterschieden. Die Interpretation, die Marras an dieser Stelle vornimmt ist so simpel wie genial: Die Frau symbolisiert durch das zweiseitige Kleid eine intrapersonelle Gegensätzlichkeit. Im Laufe der Show gelingt es ihr, sich zu einer individuellen Schönheit zu verwandeln.

Marras möchte damit beweisen, dass Schönheit wandelbar ist und keinem festen Muster folgt. Der Begriff der „Klassischen Schönheit“ durchlebte einige Veränderungen und Neuinterpretationen in den letzten Jahren. Antonio Marras geht mit der Zeit und bleibt sich dabei treu: Der Schönheit und Mode sind keinerlei Grenzen gesetzt.

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Die Fall/Winter Kollektion 2015/16 war ein Tribut an Benedetta Barzini, ein italienisches Topmodel, welches vor allem in den 60er Jahren den Karrierehöhepunkt durchlebte. In Marras´ Augen DIE Verkörperung der „Marras-Frau“ schlechthin, weshalb sie mir ihren 73 Jahren auch persönlich über Marras Catwalk lief. Einfluss auf die Kollektion hatte zudem die Mode des 18. Jahrhunderts. Erleben Sie jetzt atemberaubende Kreationen vor pompöser Kulisse auf der Fashionshow von Antonio Marras!

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Malick Sidibé war ein malischer Fotograf und wurde zur größten Inspirationsquelle für die Spring/Summer Kollektion 2017. Der Fotograf fing das Leben der in seinem Heimatort Bamako lebenden Teenager in den 1950-/60ern auf solch authentische Art und Weise ein, dass dessen Bilder Marras tief berührten. So zierte ein Foto aus Sidibés Reihe „Nightlife in Bamako“ das Cover der Einladung für die Fashionshow, die von afrikanischen Einflüssen geprägt wurde.

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Die letzte Fashionshow für die Fall/Winter Kollektion 2017/18 war der Inbegriff von Gegensätzen und Kontrasten. Models aller Altersstufen präsentierten die umwerfenden Kreationen. Inspiriert wurde Marras diesmal von der sardischen Botanikerin und Naturwissenschaftlerin Eva Mameli. Sie verleitete Marras dazu, seine Kleider mit üppigen Blumen-Prints zu versehen.

Auffällig war auch die Choreographie auf dem Catwalk. Impulse dazu gab die deutsche Tänzerin und Choreographin Pina Bausch, die mit ihrer Entwicklung des Tanztheaters zu einer Kultfigur der internationalen Tanzszene wurde. Marras zählt sie zu einer der bedeutendsten Frauen in seinem Leben und ehrte sie, indem er auf tänzerische Einlagen setzte. Die besondere Mischung aus exzentrischen Tanzelementen und gewöhnlichem Walk der Models gab dieser Fashionshow ihre einzigartige Note und begeisterte Publikum und Presse gleichermaßen.

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Antonio Marras hat durch seine brillante Art erreicht, große Modemagazine wie die Vogue auf sich aufmerksam zu machen und sich zu einer Marke der internationalen Modebranche zu entwickeln.

Er befindet sich derzeit in einer beruflichen Aufwärtsspirale und es wird nicht mehr lange dauern, bis er sich neben den allseits bekannten Labels einen Platz auf dem Modethron verschafft. Völlig zurecht, denn Antonio Marras ist es, der Kunst tragbar macht und durch detailreiche Handarbeit und hochwertigste Qualität eine neue Ära in der Modeszene einläutet.

Erleben Sie die neuen Kollektionen von Antonio Marras in unserem Store in der Belgradstraße 5 – Münchens Top-Adresse für individuelle Highfashion Trends.

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Lucia von Braun

Lucia von Braun

Luci lebt und liebt Mode. Ich wünsche mir, dass Frauen sich trauen etwas Neues auszuprobieren, und dieses Neue ihr Selbstbewusstsein in Stoff, Schnitt und Farbe kleidet. Deswegen hole ich ausgesuchte Labels nach München.

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